Keine Angst, nä; nich ne Idee von Angst, nä; kein bisschen Angst, nä…
Monat: September 2012
Seuchengefahr
Im Kleinfamilienbiotop steht der Erste-Hilfe-Koffer immer parat.
Das befreundete Paar mit den beiden Kindern schräg gegenüber lebt neuerdings in Trennung. Im Nebenhaus war just alles nett und adrett innenausgebaut und nun Hörner für den Mann und Häuschen für die Frau. Tochter heult. Zwei Häuser weiter imponiert die glücklich geschiedene Mutter mit ihrem körperbehinderten Sohn und verbündet sich mit der ledigen Mutter vis-à-vis zum Apéro. Panzer-Albert hält sich derweil eine fügsame Haus-Thai, die nun seinem Kameraden, dem siebzigjährigen Opa von gegenüber im Haushalt hilft, weil der sich das Schlüsselbein genau an der Stelle brach, wo vor zwei Monaten erst eine Metallklammer wegen eines Rennvelo-Unfalls eingesetzt wurde. Es herbstet in der Siedlung.
Mondschein
Am 22. September um 16:49 MESZ erreicht die Sonne den Herbstpunkt und macht sich hierorts rar. Während sich das Zentralgestirn im nächsten Halbjahr vorwiegend auf der Südhalbkugel tummelt, zeigt sich der Vollmond hingegen in höchsten Höhen am nördlichen Firmament. Diese kosmische Wippe ist das Resultat von Ekliptik und Bahnneigung.
Im Sommerhalbjahr verläuft die Bahn der Sonne und Planeten tagsüber hoch und steil und nachts tief und flach, im Winter ist dies umgekehrt. Die jeweiligen Schnittpunkte von Ekliptik und Himmelsäquator markieren Frühling bzw. Herbst. Dazu die 23,4° Erdbahnneigung zur Sonne plus 5,2° der Mondbahn zur Erde mal der Anziehungskräfte von Sonne, Erde und Mond und fertig ist ein komplexes Dreikörperproblem.
Ist aber alles halb so wild, solange uns der Mond nicht auf den Kopf fällt…
Hubschrauberdub
Zur anstehenden Erntezeit einen blütenreinen Polizeihubschrauber-Dub:
•und für alle devoten Fahneneidschwörer die Kreuzberger Dope-Version•
Aussprache
Delikat Essen XLVI
Verpflegungsstand mit Chang Toggenburger
Antwortung
Manövergebiet
Nachbar Albert liebt schneidige Panzermanöver im Vorgarten. Unter den stieren Augen von Gartenzwergen & Co. übt sein funkgesteuerter Spielzeugtank sehnsüchtig Blitzkrieg. Ein eingebauter Soundchip suggeriert Dieselatmosphäre, Maschinengewehrfeuer und eine heftige Panzerhaubitze. Der kleine Junge im Nebengarten reagiert bereits leicht verstört sobald der Panzer gefechtsbereit in Stellung geht und ergriff nach einem überraschend vorgetragenen Frontalangriff schreiend die Flucht.
Vor ein paar Tagen präsentierte Albert im Garten stolz seinen neuen Prototyp: ein noch zu tunendes Panzer-Chassis in Go-Kart-Grösse steht bereit zum Aufrüsten; Albert verspricht die Manövertauglichkeit innert 18 Monaten — ich bin jetzt schon gespannt auf die digitale Akustik…