Schlussgang

Als beim Eidgenössischen ein junger Berner Senn nach sieben Siegen ensuite bereits vor dem letzten Gang uneinholbar in Führung lag, war das Kopfzerbrechen von Jury, Fachleuten und Zuschauern gross, ob — im etwaigen Falle einer Niederlage im traditionellen Schlussgang — er lediglich als Erstgekrönter oder trotzdem zum König ausgerufen werden solle.

Emporkömmling Wenger Kilian liess aber an jenem heissen Wochenende alles kalt und er bodigte schlussendlich auch seinen achten Gegner.

Ein Hüfter komplettiert den totalen Sieg

Für den neuen Schweizer Liebling steht IMG als Vermarkter parat und der Lidl-Stucki jetzt etwas dumm da. Trotz langatmiger Positionierung als urchige Marke hat er sich zu billig an den Falschen verkauft und wird nun auch noch mit rechtem Gedankengut (“Schweizer kann jeder werden, Eidgenosse nicht”) in Verbindung gebracht. Marketingtechnisch reiner Sepukku.

Generell werden durch die zunehmende Gigantonomie des Älplerfestes selbst kleinere Nachbeben innerhalb der Schwingerszene medial verstärkt.
Ein typischer Fall des dialektischen Umschlags von Quantität in Qualität.

Als Schmankerl zum Saisonausklang noch ein eindrücklicher Hintergrundbericht einer (professionellen) Besucherin des Eidgenössischen Schwingfestes und ein für Nicht-Helveten aufschlussreicher Artikel in der FAZ.

Gut Schwung!

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