Schweizer Hack

Nachdem ein von Schweizer Behörden eingesetzter IT-Dienstleister unlängst von einer Ransomeware-Gruppe gehackt wurde und *kein* Lösegeld zahlte wurden in der Folge über 400 Gigabyte an Daten veröffentlicht. Natürlich ist aufgrund Persönlichkeits- und Datenschutz das ganze Ausmass von Aussen nur rudimentär erkennbar, doch sind beim erfolgreichen Hack etliche Interna von der Bundespolizei Fedpol, vom Zoll, diverser kantonaler Behörden und Migrationsamt sowie private Daten von wichtigen Politikern entwendet worden. Darunter sich auch ganze Baupläne von der Systemarchitektur der Bundespolizei, was möglicherweise weitere Datenlecks ermöglichen könnte. Die verantwortliche Firma XPlain muss wohl einiges erklären jetzt.

Die grösste Sorge ist aber, dass die von der Firma bereitgestellte Software anscheinend systemrelevant ist und zwingend bei diversen Schweizer Ämtern weiter am Laufen gehalten werden muss, während voraussichtlich die Firma selbst wirtschaftlich bachab gehen wird. Das kostet die Cyber-Defence sicherlich einige Überstunden. Auch hier bewahrheitet sich wieder die alte Regel – wer billig kauft, zahlt meist zweimal.

Freedom Night

Kurz vor dem Aufheben aller Seuchenbeschränkungen sind die ambulanten Teststationen im grösseren Kanton Württemberg noch voll im Einsatz. Im Hinterhof flugs die Ladeklappe auf, ein bis auf eine Durchreiche abgeklebter Innenraum und die Kundschaft kann im Kiosk-Modus draussen bedient werden.

Das absurd wilde Testbusiness – vom bundesdeutschen Staat bereitwillig und grosszügig finanziell gedeckelt – nähert sich zwar allmählich dem Ende, doch der reisende Kiebitz aus dem nahen Ausland staunt einmal mehr verblüfft und wundert sich sehr.

Logo, Freigetränk laut Passantenstopper wiederum inklusive. Diesmal jedoch stehen alle gängigen Softdrinks zur Auswahl – nicht nur jene etwas laut riechende Aufputschlimo.

Delikat Essen CXVI

Testfieber im grossen Kanton – in Hinterhöfen, Garagen, brachliegenden Immobilien – überall unzählige Testcentren. Die vom Staat bezahlten Gratistests sind offensichtlich das lukrative Geschäftsmodell und vervielfältigen sie sich geradezu virusartig in den Städten.

Darauf einen Prosit!

Résumé

Nach mehrmonatigen Einschränkungen mit physischen, aber auch psychischen Leid, hatten wir mit der Covid-19-Impfung endlich die Möglichkeit etwas aktiv gegen den Virus zu tun. Das ohnmächtig Verstecken sollte ein Ende haben. Mit der Kirche St. Jakob fand Medix Zürich einen mit anpackenden, entgegen kommenden Partner, den wir für das Durchführen der Impfaktion brauchten. Besonders berührt hat mich die solidarische Zusammenarbeit unter Nachbarn, die während der Pandemie vielerorts leider zu vermissen war.

Impfkirche

«Wir wussten, dass wir irgendwann Impfstoffe bekommen aber in unseren Praxis-Räumlichkeiten nicht genügend Platz für die Impfaktion wäre. Nach unserer Anfrage bei der Kirchgemeinde und einer Besichtigung der Räume mit dem hilfsbereiten Sigristen fiel schnell der Entscheid, dass sich die vis-à-vis gelegene Kirche optimal für diesen Zweck eignen würde» erklärt Dr. med. Jürg Leuthard von der Medix Notfallpraxis.

Die Citykirche Offener St. Jakob hat eine lange Tradition der teilweise unkonventionellen Kirchen-Nutzung. «Für uns am Standort war natürlich klar, dass wir hier natürlich die Hand reichen und die Räumlichkeiten für diesen Zweck zur Verfügung stellen werden» erläutert Chef-Sigrist Andreas Peter. Die Tradition vom ehedem knapp ausserhalb der Stadt gelegenen Seuchenhauses zu St. Jakob würde so zudem schlüssig fortgeführt. Die gut 300 Impftermine am ersten Tag waren rasch ausgebucht und die Premiere an der ungewöhnlichen Impfstätte ging fast reibungslos über die Bühne, wäre nicht kurz vor Schichtende überflüssigerweise Trulla-Alarm ausgelöst worden.

Es bleibt dennoch der faszinierte Eindruck einer speziellen Aura der Dankbarkeit von den Corona-müden Impflingen haften, welche deutlich wahrnehmbar im Kirchenraum waberte. Vielleicht Heiliger Geist, zumindest auch Vorgeschmack auf Weihrauch 3.0.

(Interviews & Text: Andrea Bauhof)

Jakobsleiter

Nachdem die Resultate der repetitiven Testreihe bei einem Zwischenstand von 10-0 für den Hobbytester gegen das Virus eine deutliche Sprache sprechen, startet als nächste Offensive das lange geplante Impfcenter. Eine weitere Chance zur Immunisierung, zumal in der digitalen Warteschlange auf Vacme innert Minuten alle 54.000 Mai-Termine im Kanton Zürich schnell geklickt waren. Der Umschlag von Quantität in Qualität ist in der reichen Welt bereits erkennbar und sollte rasch erfolgen, will man mutierte Varianten einigermassen im Zaume halten. Hase-Igel nur Hilfsausdruck. Und der olle Jakob freut sich bestimmt angesichts der Karriere vom Siechenhaus zur Impfstation, die uns den Himmel auf Erden wieder etwas näher bringen sollte…

Testcentertest

A-Note

Zentral gelegen, unweit Arbeitsstelle, viel Veloparkraum. Grosszügiger Zeltbau fungiert als Schleuse. Vorne rein, hinten raus. Empfang freundlich, Wartezeit trotz Termins zu lang.

 

 

 

 

B-Note

Personal professionelles Outfit plus Handling. Ganze Prozedur bis zur Verkündigung satte sechs Stunden – ein Schnelltest geht schneller. Spontane EDV-Havarie berücksichtigt, Hilfspunkt für vorösterlichen Besucherandrang. Ergebnis wie gehabt.

The final Lockdown

Obschon die Schweiz sich gerne als Insel der Glückseligkeit betrachtet, vermochte nicht mal ein Parlamentsentscheid der Pandemie den Garaus machen. Die vermeintliche Corona-Diktatur wird weiter angeprangert werden, wobei sich die immer bauernschlaue SVP besonders hervortut. Deren erbberechtigte und milliardenschwere Englischlehrerin Martulla-Blocher fragt derweil bei Diktator Bundesrat für Gesundheit Alain Berset unverfroren nach eventueller Sonderbehandlung ihrer Aussendienstler nach.

Kurvenlage

Was die Daten-Modellierer mit ihren inzidenzbasierten Kurven seit einem Jahr beständig menetekeln traf wiederum ein, nun also eine weitere Welle dank Teilöffnung mit Mutation und zu wenig Serum. Verlässliche Aussagen sind von Politikern kaum zu erwarten, dass aber auch die Wissenschaft beständig irrt, lernt und neu definiert ist schwer vermittelbar. Dabei entwickeln sich biologische Prozesse naturgemäss willkürlich, spontan und eben nicht geradlinig, muss wissenschaftlich basierte Forschung ähnlich flexibel reagieren wie eine Fluchtmutation der aktuellen Viren. Bis Mitte April hier entschieden wird wann es wie weitergeht, wird hobbymässig brav weiter beprobt was Nasen- und Rachenschleimhaut her geben. So bleibt immerhin positiv was negativ ist.

Infected

Just another weird Art-Bot:

Marc Lee kreiert netzwerkorientierte und interaktive Kunstprojekte: interaktive Installationen, Medienkunst, Internetkunst, Performancekunst, Videokunst, Augmented Reality (AR)-Kunst, Virtual Reality (VR)-Kunst und Mobile-Apps.

Après-Ski

Der Pistenspass serbelt bekanntlich schon etwas länger, Klimawandel nur Hilfsausdruck. Die nördlichen Flachländler wollen nun unisono den gesamten Alpenländischen Skizirkus dem aktuellen Virus opfern, was im Land der Schneekanonen nur sehr mässig ankommt. Gemeinsam mit dem neutralen Nachbarn im Osten teilt man die Alpen und die Meinung, dass da noch was gehen sollte für die geplagte Wintertouristik nachdem die Cashcow WEF bereits im Herbst notgeschlachtet wurde und überdies der Kadaver just aufgrund der besonderen Lage auch noch exportiert muss.

Delikat Essen CII

Vitamin D – physiologisch gar kein Vitamin sondern Hormon, wird im Körper gebildet wenn UV-Licht unserer Sonne drauf scheint und nützt anscheinend bei Sars-Cov-2. Es braucht sicherlich keine Nahrungsergänzungsmittel, nur frische Luft und Licht für mindestens eine halbe Stunde am Tag. Vielleicht dazu noch eine kleine Prise emotionale Intelligenz plus Granularität. Und falls 3000er im T-Shirt, dann Vitamin D sowieso nur Hilfsausdruck…